Ein beeindruckend großes Gebäude, modern, und mit vielen Fenstern und Farben, bei dem die Leute meist schick gekleidet und gut gelaunt hineingehen, und meistens noch besser gelaunt hinaus laufen.
...so zumindest habe ich mir ein „Assessment Center“ vorgestellt, als ich das erste Mal mit dem Begriff in Berührung kam.
Doch was ist ein „Assessment“?
Die kurze Antwort: „Assessment“ ist die englische Übersetzung für „Einschätzung“ im Deutschen, und bezeichnet im Bewerbungsprozess ein Testverfahren um die „Fitness“ also die Eignung der Bewerber für das Unternehmen zu ermitteln.
Dafür kommen meistens verschiedene Werkzeuge und Einschätzungshilfen zum Einsatz.
In praktischen Situationen wird abgefragt, was durch schriftliche Tests nicht abgefragt werden kann:
Beispielsweise Entscheidungsfähigkeit, Verhalten in Stress-Situationen, Initiative
Um sowohl das numerische als auch das empathische Denken von Bewerbern abzufragen, geben die meisten Unternehmen einer Gruppe eingeladener Bewerber eine praktische Rollenspiel-Aufgabe:
Wie verhält man sich in einer bestimmten Situation als ein Verkäufer? Wie reagiert ein Kunde darauf?
Durch dieses „Spielen“ werden von den Bewerbern unbemerkt ihre Vorstellungen von dem jeweiligen Beruf abgefragt. Gleichzeitig kann die Eignung für den Wunschberuf eingeschätzt werden. Denn den Vorgesetzten interessiert vor allem das Verhalten der potenziellen Mitarbeiter.
Kreativität kann durch Gruppenaufgaben beobachtet werden. Die Frage hierzu kann lauten:
Was sind angemessene Reaktionen auf eine Beschwerde, und wie kann ich verhindern, dass eine Situation eskaliert?
Dazu gibt es ebenso mehrere richtige Antworten. Die Gabe, für ein Thema viele passende Ideen zu finden, wird zwar einerseits dadurch gefordert. Aber viel mehr Wert liegt dabei auf der Zusammenarbeit, also der Umgang mit den Vorschlägen des Teams, und wie daraus eine einheitliche Lösung herausgearbeitet werden kann.
Sich selbst in den Vordergrund zu rücken, kommt häufig nicht so gut an.
Freiwillig zu präsentieren, was betont gemeinsam erarbeitet wurde, schon eher.
Vielen Dank fürs Lesen und viel Glück bei euren Bewerbungen!
Euer Max