Wer bin ich?
Hi, mein Name ist Laura Baum und ich bin eine DH-Studentin (Fachrichtung BWL-Bank) an der DHBW Heidenheim. Ich bin 19 Jahre alt und komme aus Herbrechtingen. Mein duales Studium habe ich im September 2020 angefangen.
Was ist ein duales Studium?
Ein duales Studium ist eine Art Kombination aus Ausbildung und Studium. Man hat immer erst ca. 3 Monate Studium und geht danach für ca. 3 Monate in den Ausbildungsbetrieb. Am Ende jedes Theorie-Semesters kommt eine Prüfungsphase, in der alle anstehenden Prüfungen geschrieben werden. Jedes Studienjahr endet mit einer Hausarbeit. Das sind dann die zwei Projektarbeiten und die Bachelorarbeit.
Wie war der Einstieg ins Studium?
Nach einem vierwöchigen Vorpraktikum in meinem Ausbildungsbetrieb, der Heidenheimer Volksbank ging es am 1. Oktober an die DHBW. Zu diesem Zeitpunkt ging es wirklich noch IN die DHBW. Im Oktober hatten wir die meisten Vorlesungen in Präsenz, manche aber auch schon online. Mir hat diese Abwechslung wirklich gut gefallen. Ich habe die anderen Studenten sehen können, musste aber nicht jeden Tag zur DH fahren. Für die Präsenzvorlesungen wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Das erschwerte das gegenseitige Kennenlernen. Als die Infektionszahlen stiegen, war klar, was als nächstes kommt: reine Online-Vorlesungen!
Wie funktionieren Online-Vorlesungen?
Bei Online-Vorlesungen startet der Dozent eine Konferenz, z. B. Über Microsoft Teams, der die Studenten dann beitreten. Unsere Kameras und Mikrofone sind aus, während der Dozent präsentiert. Hat jemand Fragen, kann er sich über das eigene Mikrofon dazuschalten.
Wie sieht es mit Diskussionen und Gruppenarbeiten aus?
Das ist online schwer, aber es funktioniert. Da man sein Mikrofon anschalten kann, ist es möglich, mit dem Dozent zu diskutieren. Für Gruppenarbeiten verlässt man die Konferenz des Dozenten und startet eine eigene mit seiner Gruppe. Die Ergebnisse werden dann danach in der Konferenz des Dozenten geteilt und vorgetragen.
Ich muss aber sagen, Gruppenarbeiten und Diskussionen finden Online seltener statt, da es natürlich viel komplizierter ist, wenn man sich nicht im selben Raum befindet.
Wie waren die Online-Vorlesungen für mich?
Ich musste mich natürlich erst an die neue Situation gewöhnen. Klar, wir hatten den Monat zuvor auch Vorlesungen von zu Hause aus, aber es ist dann doch etwas ganz anderes nur zu Hause zu sein.
Herausfordernd war für mich vor allem, konzentriert zu bleiben, und dies über den ganzen Tag hinweg. Mir hat es dann geholfen viel Wasser zu trinken, nicht zu wenig zu essen und vor allem in den Pausen vom Bildschirm weg zu gehen.
Ich fand es auch schade, dass sich der ganze Kurs nicht mehr gesehen hat. Man sieht zwar die Namen der Kursteilnehmer, weiß aber nicht so genau wer da hinter steckt. Wir haben uns dann über das Handy geschrieben, aber ich freue mich trotzdem darauf, wenn wir alle wieder in einem Raum sein dürfen.
Am besten fand ich, dass ich morgens viel mehr Zeit hatte, da ich nicht in die DH fahren musste. Ich konnte länger schlafen oder vor der Vorlesung noch schnell was anderes erledigen oder auch noch lernen. Außerdem musste ich mich nicht fertig machen und konnte meinen Kaffee auch trinken, wenn es schon los ging, was echt entspannt ist.
Wie soll das Studium in Zukunft aussehen?
Ich würde mich für eine Kombination von beiden Vorlesungmöglichkeiten entscheiden. Ich habe mich ausgeglichener gefühlt, als ich wusste, dass ich an manchen Tagen von zu Hause aus lernen und an anderen Tagen an die DH gehen und „richtig“ studieren konnte.
Ich bin dankbar dafür, dass ich nicht nur Präsenzvorlesungen hatte und somit auch Erfahrungen sammeln konnte, wie es ist, von zu Hause aus zu lernen.